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Channel: Kommentare zu: Illuminale „Herz-licht Willkommen“ – Lichterzauber in Trier
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Von: Rüdiger Rauls

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@Wolfgang. Ja watt denn nu? ERst stimmen Sie mir in vielem zu, um dann in folgenden Beiträgen zu einem Rundumschlag auszuholen über Themen (oder ist „Topos“ besser?), die mit der ganzen Diskussion nix zu tun haben wie z.B. deutsche Entwicklungshilfe für China, Marshallplan und sonstige „Topos“.
Aber auf einen Punkt will ich eingehen, weil er mir auch für das Thema Flüchtlingsbewegung von Bedeutung scheint.
„Warum sind denn die Deutschen 1946 nicht in ein reiches fremdes Land emmigriert, sondern in ihre eigene zerstörte Heimat, die sie offenkundig wieder aufgebaut haben?“ Ich weiß nicht, ob das Ihr Ernst ist oder ob die Kenntnisse der damaligen Verhältnisse bei Ihnen wirklich so gering sind.
Welches reiche fremde Land hat es denn 1946 in der Welt gegeben? Europa war verwüstet und die europäischen Völker vom Ural bis zu Südspitze Italiens fraßen den Kitt aus den Fenstern mit Ausnahme der SChweiz vielleicht. Und der Rest der Welt war doch noch weniger entwickelt, als es Europa bei Ausbruch des Krieges gewesen war. Die einzig reiche Nation 1946 waren die USA, und die sahen nun auch nicht gerade viele Gründe, die einstigen Kriegsgegner, denen ja immerhin auch einige Zehntausend amerikanische Soldaten zum Opfer gefallen sind, mit offenen Armen zu begrüßen. Zudem hatten und haben die USA den großen Vorteil, dass einige Tausend Kilometer Wasser zwischen Amerika und den Armenvierteln der Welt die illegale Einwanderung erschwerten. Das ist im Falle Europas ist heute wesentlich einfacher, nachdem nicht zuletzt die Natostaaten den Nahen Osten destabilisiert haben. Zudem sind EU-Staaten wie z.B. Griechenland aufgrund der auferlegten Spardiktate kaum noch in der Lage, staatliche Funktionen wie z.B. Grenzsicherung aufrecht zu erhalten.
Als dann später die Deutschen im Zuge des Kalten Krieges nicht mehr die Bösen waren, sondern nach und nach zu Freunden der USA wurden, wanderten sie auch zu Tausenden aus in die USA. Es gab also schon auch reiche Länder, die die Deutschen sogar nach den Greueln des 2. WK aufnahmen. Sie sind nicht immer nur die geprügelten Hunde, wie sich manche Deutsche darin gefallen, sich selbst zu bemitleiden. Zudem ist Deutschland nicht nur ein Einwanderungsland. Es war über die Jahrhunderte selbst ein Auswanderungsland. Davon zeugen allein die vielen Städteneugründungen von Deutschen in den USA besonders im Verlaufe des 19. Jahrhunderts. Zu fast jeder deutschen Stadt gibt es ein Pendant in den USA.

„Warum bauen die ihre Länder nicht selbst auf (wie unsere Großeltern damals), statt die üppigen Sozialtransferleistungen in Deutschland abkassieren zu kommen?“ Also ehrlich, Wolfgang, ich bin froh, dass ich nicht von den „üppigen Sozialtransferleistungen“ leben muss. Wenn Sie die Flüchtlinge darum beneiden, nur zu, kündigen Sie Ihren Job und führen Sie ein Leben in Saus und Braus von HartzIV. Es stehen Ihnen alle Türen offen, in den Genuss derselben Leistungen zu kommen.


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